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Sensationeller 2. Platz beim Ironman Debut
von Wolfgang Angst!
Einen nahezu sensationellen Einstand auf der Ironman-Distanz
lieferte
Spitzentriathlet Wolfgang Angst von der
TG Schömberg im schweizerischen Rorschach. Beim 1. Internationalen
Bodensee-Tri-Challenge mußten die 500 Athleten über die Originaldistanz
von 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,2 Laufkilometer
gehen. Angst wagte sich zum ersten Mal auf die Langstrecke und hatte zuvor
auch noch nie einen Marathonlauf absolviert. Das sich der Schörzinger
momentan in absoluter Topform befindet, bewies er bereits beim Schwimmen.
Im Gegensatz zu den Kurzdistanzwettkämpfen der Saison, gelang es
ihm auf dem Rundkurs im Bodensee den Kontakt zur Spitzengruppe zu halten.
Nach nur 59:34 Minuten stieg der TG-Athlet bei idealen äußeren
Bedingungen aus den Fluten, wechselte auf das Rad und begab sich auf die
Verfolgung der Spitze. Was dann auf der Radstrecke folgte, spiegelt sich
in den Worten des schweizer Profis und späteren Dritten Konrad von
Allmen wider, der nach dem Wettkampf vom "härtesten Ding"
seiner Karriere sprach. Der Kurs mit total 1.500 Höhenmetern führte
ins Allgäu. Neben anderen giftigen Steigungen war auch die Scheidegg
mit ihren zehn Serpentinen zu bewältigen. Mit einem Schnitt von über
35 km/h und der Gesamtfahrzeit von knapp über fünf Stunden übernahm
Angst in seiner Paradedisziplin die zweite Position vor dem Wechsel auf
die Marathonstrecke. Angst, der noch nie über eine solche Distanz
gegangen war, lief einfach mal drauf los. Auf der Wendepunktstrecke über
Arbon pendelte sich der Rückstand zum führenden Norbert Huber
bei drei Minuten ein. Nach einem Tief zwischen Kilometer 23 und 25 mobilisierte
Angst nochmals alle Kräfte, hielt das Tempo hoch und lief den Marathon
in fabelhaften 2:58 Stunden. Nach 9:06:58 Stunden lief der Stauseestädter
unter dem Jubel der vielen Zuschauer mit nur zwei Minuten Rückstand
auf den Sieger als Zweiter in den Zielkanal. Als Belohnung für dieses
glänzende Debüt auf der Langstrecke durfte der TG-Athlet ein
sattes Preisgeld einstreichen und feierte einen mehr als gelungenen Saisonabschluß.
Mit einer ähnlichen Leistung im nächsten Jahr auf den deutlich
schnelleren Rennkursen in Frankfurt oder Roth dürfte eine Zeit von
unter neun Stunden und die Hawai-Qualifikation für Wolfgang Angst
kein Problem sein.
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